Banner Social Software 2008 (trudi.sozial)

Social Software Künste

Ein Mini Symposium mit Kurd Alsleben und Antje Eske (Hamburg).

Sa., 2.5. 09 ... 16 - 20 Uhr
So., 3.5. 09 ... 12 - 16 Uhr

Um Anmeldung bis Mi., 29.4. wird gebeten.

trudi-social-software Social Software Künste stellt die Frage, ob und in welcher Form es eine Kunst des Sozialen geben könnte.

Als Software wird nicht allein digitaler Programmcode verstanden, sondern jegliche Form regelbasierten Vorgehens.

Lässt sich Soziales, Sozialität gezielt herstellen oder programmieren, oder entsteht es nebenbei, "einfach so"?

In welcher Weise sind sogenannte soziale Netzwerke im Internet (MySpace, Facebook) hilfreich für ein Verständnis des Sozialen?

Wieweit ist oder kann Kunst, Kunstproduktion sozial sein? Sind Künstler sozial?

Diese und andere Fragen sollen an zwei Tagen in einer offenen Gesprächssituation erörtert werden. Alle Beteiligten sind dabei gleichberechtigt und als ExpertInnen des Sozialen angesehen.

Eigene Beiträge in Form von Spielen, Darbietungen, Poesien sind willkommen.

 

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1. Tag, Sa., 2. Mai 2009
Anwesen: Kurd, Antje, Stefan, Michael, Monika, Verena, Anastasia, Uli, Hardy

Gesprächspunkte:

mensch-maschine-kommunikation

Kurd: Mensch-Maschine-Kommunikation (MMK) wird durch Mensch-Mensch-Austausch (MMA) ersetzt.


Allgemein: Der Gegensatz von Glauben und Wissen. Lösen elektronische Netzwerke ihn auf? Bin ich in ihnen nur noch auf Glauben angewiesen? In Bezug auf das, was andere von sich im Netz angeben und darstellen.

Quelle: Boris Groys spricht allgemein vom Zeitalter der Tautologie.




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2. Tag, So., 3. Mai 2009
Anwesen: Kurd, Antje, Stefan, Michael, Florian, Felix, Helga, Rudi

Florian: Spricht ein lange zurückliegendes Interview (1998) mit Stefan an. Darin hatte Stefan in Bezug auf das Internet und elektronische Kommunikation erklärt, es gäbe mehr Sender als Empfänger. Ist das wahr? Wird dadurch Austausch erschwert?

Allgemein: Was ist ein Produkt? Wer ist ein Produzent? Was heißt Produzieren?

An beiden Tagen stand die Frage im Raum, warum Menschen in sozialen Netzwerken so viel von sich preisgeben? Dinge, die sie normalerweise Fremden nicht mitteilen würden.
  • Ist das ein neues Phänomen? Etwas, das durch soziale Netzwerke angeregt und ermuntert wird?
  • Ist es "unnormal" oder "unnatürlich"?
  • Gibt es ein zugrundeliegendes Transparenzgebot in der Kultur (Foucault:Überwachen und Strafen), das durch soziale Netzwerke nur befördert wird?

Quellen dazu:
  • Sennett: Spricht von "Tyrannei der Intimität".
  • Heidegger: Untersucht in Sein und Zeit die Alltäglichkeit des Daseins anhand der Kategorien Gerede, Neugier, Zweideutigkeit

Erweitere und aktualisierte Fassung dieser Dokumentation im Netzkunstaffairen Wiki