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multi.trudi, 11.3. 2000

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Das ADS-Syndrom behandeln und bekämpfen

Viren und Bakterien gehen um in diesem Winter. multi.trudi leidet an Zuspruch seiner Gäste. Auch diese Seite hier wird im Schnitt nur neun Sekunden lang betrachtet.Von 159 Besuchern verlassen 144 diese Seite, ohne das restliche multi.trudi Angebot betrachtet zu haben. Warum?

Noch nicht einmal die Aktionäre tauchen auf. Handelt es sich bloss um harmlose Erkältungen, oder muß ich schwerwiegenderes vermuten? Ist es vielleicht in Wirklichkeit das unterschätzte ADS-Syndrom? Dessen Symptome liegen nahe beim alltäglichen, um nicht zu sagen Normalen.

Doch was heißt schon normal?

Ist der Vater schuld?

Oder eher die Mutter?

Warum ist die Kunst- und Clubszene besonders stark betroffen?

Können Medikamente helfen?

Um Klärung zu gewinnen habe ich daher folgenden Brief geschrieben:

Lieber Alex,

lange nichts mehr von Dir gehört. Das ist sehr bedauerlich, denn mangelnde Zuwendung und Aufmerksamkeit können das bislang wenig beachtete Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom auslösen. Dieses führt unbehandelt zu oppositionell-aggressivem Verhalten, Verlust des Arbeitsplatzes und der Abneigung sich unterzuordnen. Fühlst Du Dich davon angesprochen? Dann komm doch am Samstag zu multi.trudi, auf daß wir uns ein wenig Aufmerksamkeit schenken. Multi.trudi könnte sonst grantig werden, und das willst Du doch sicher nicht?
Küsschen

Dein
Stefan

P.S.

Kuscheltiere mitbringen!

 

Hier alle Antworten soweit.
Das beste Kuscheltier hat Goetz Eichhoff mitgebracht, und somit den ersten Preis gewonnen. Ein wesentlicher Beitrag zur ADS-Therapie. Foto von Goetz und dem Tier.

 

lieber stefan,
ich weiss nicht ob ichs ins multitrudi schaffem, aber ich wuerde gerne am freitag ins seminar kommen, da ich mich seit laengerem mit big brother beschaeftige und ein austausch darueber waere mir ein wichtiges anliegen.

darf ich??

cu f 0

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lieber stefan,

markus ist bis ende maerz in vietnam (endlich urlaub!!!) deine mail liegt natuerlich auf seinem desktop an oberster stelle wenn er zurueckkommt.0

take care,

andreas

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Lieber Stefan,

ich hoffe Dir geht es gut! Wir haben ja lange nichts mehr voneinander gehört! Was macht dein multi.trudi! Geht es ihm gut? Leider ist das Wetter momentan so wechselhaft. Das macht mir arg zu schaffen. Du weißt schon, der Kreislauf und die Migräne. Da will man gar nicht mehr vor die Tür! Aber Du kennst das ja auch. Und dann die Arbeit! Ich habe nicht einmal mehr Zeit mir die Zähne zu putzen! Was hälst Du davon, wenn ich am Samstag zu Dir und mult.trudi komme und wir mal wieder wie früher so richtig plauschen? Es gibt bestimmt viel zu erzählen, von damals und so!

Also wenn's Dir recht komme ich so ab 22 Uhr vorbei!

Bis dann und mach's gut!

Dein marcel

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stefan tag,

stets sprachgewandt, mir ein gewissen, wenn auch ein schlechtes, eingeredet, darüber, mich nicht, und schon gar nicht ausreichend oft, bei dir, respektive deiner artifiziellen umgebung, gemeldet zu haben, trifft in dieser, mir vorgeworfenen art und weise eigentlich so nicht zu. ich könnte mich, zur erheischung von aufmerksamkeit deinerseits, bei dir, ins gedächtnis rufend, durch mails, telefonate, etc., wichtig bzw. interessant tuen, deine persönlichkeit und einzigartigkeit jedoch unverfrorenst und keinst berücksichtigen. will ich aber nicht:

atens) zu deinen letzten abenden war ich leider, aber professionell, vergriffen

betens) ich bin anteilseigner, gleichbedeutend, der lauf der dinge dorten ist mir nicht gleich- oder ungültig

cetens) multitrudi lebe hoch zwo drei vier, und du gleich mit0

detens) ich telefoniere quasi nie, und wenn, dann richtig, von angesicht zu

angesicht

etens) ciao

emtens

 

p.s. hat denn jeder ein derartiges mail (ADS) von dir bekommen. das würde die ganze sache nämlich ungemein relativieren. dann wärest du derjenige, dem ein gewissen einzureden wäre, negativer natur versteht sich.

rechtschreibung f7:

 

Stephan Tag,

stets sprachgewandt, mir ein gewissen, wenn auch ein schlechtes, eingeredet, darüber, mich nicht, und schon gar nicht ausreichend oft, bei dir, respektive deiner artifiziellen Umgebung, gemeldet zu haben, trifft in dieser, mir vorgeworfenen Art und weise eigentlich so nicht zu. ich könnte mich, zur erheischen von Aufmerksamkeit deinerseits, bei dir, ins Gedächtnis rufend, durch Malis, Telefonate, etc.., wichtig bzw.. interessant tun, deine Persönlichkeit und (keine vorschläge) jedoch unverfrorenste und keifst berücksichtigen. will ich aber nicht:

Athens) zu deinen letzten Abenden war ich leider, aber professionell, vergriffen

Betens) ich bin Anteilseigner, gleichbedeutend, der lauf der dinge dorrten ist mir nicht gleich- oder ungültig

Betens) (keine vorschläge) lebe hoch zwo drei vier, und du gleich mit

Degens) ich telefoniere quasi nie, und wenn, dann richtig, von Angesicht zu Angesicht

Teens) ciao

Emders

p.s. hat denn jeder ein derartiges Mail (DAS) von dir bekommen. das würde die ganze Asche nämlich ungemein relativieren. dann wärest du derjenige, dem ein gewissen einzureden wäre, negativer Natter versteht sich.

(ergebnis nach der automatisierten rechtschreibeüberprüfung, von einer automatisierten übersetzung hab ich erst mal abgesehen)

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Hallo Stefan,

meine mangelnde Zuwendung resultierte nicht aus irgendeiner bösartigen Absicht. Bin vollkommen landunter (scheiß-Job) und vernachlässige im Moment allen und jeden in meinem Privatleben. Ich hasse das selbst und bin dabei, hoffentlich bald Abhilfe zu schaffen. Sanmstag kann ich leider trotz alleder Bemühungen nicht kommen - bin hier bereits dicke auf zwei privaten Partys verplant und weiß selbst noch nicht so genau, wie ich die Aufteilung hinkriegen soll.
Freue mich sehr über deine Mails (und bin traurig, daß ich Ihnen nicht nachkommen kann mit einem Besuch des sehr geehrten Multitrudis). Also behalte mich auf deinem Verteiler - und irgendwann werde ich es schon mal wirklich schaffen, versprochen.

Lieber Gruss

Karin

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hallo stefan,

schön, dass du auf schmusekurs bist, das kann nie schaden. ich muss dir aber leider sagen, dass ich nicht kommen kann, wiel ich im zillertal skifahren muss. und das sollst du bitte nicht persönlich nehmen. bis zum nächsten mal,

bussi, silke

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lieber stefan

allein schon um oppositionell-aggressivem Verhalten vorzubeugen sollte man sich inregelmäßigen abständen an den warmen busen drücken und kuscheln.
kuscheln
kuscheln

Florian

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Mein Lieber,

ja, täte so gut, die Zuneigung und einen freien beschwipsten Abend in deinem Laden .... geht aber wieder nicht, ich bin nämlich von morgen bis So in Zürich. Treff Reto, Pläne für eine Aktion in 2001 und eine kleine Bergwanderung.

Viel Spaß und auf bald,

oa

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lieber stefan

etwas von deinem mail erschrocken. jedes leben erlebt ungewohnliche zustande. mutter beim sterben und bin jetzt in oslo und bergen bis 19 marz. uberhaupt keine zeit fur mich oder irgend etwas ausser arbeit. sorry aber kann nicht mehr tun. denke an dich mit vollem respekt und zuneigung, bis zu einem moment wo ich nicht so unterdruck bin und wieder lachen kann. 0

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Hi Stefan!

Bin gerade aus Berlin zurück, wo ich die( Faschings :-)tage Musik hörend und nackte Knaben zeichnend verbracht habe.

ADS-Symptome sind mir sehr bekannt. Wie wär's als Therapie mit einem Dateunter der Woche? Würde mich freuen!!

Viele Grüße an dich & multi.trudi, gabi

ps: was treibst du z.zt. so?

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 Ja Halloele Stefan,

finde ich superlieb ganz persoenlich von DIR adressiert zu werden. Ich weiss, ich habe mich tatsaechlich sehr zurueckgehalten, nun, ein Grund war meine endlich erreichte MA Abschluss und ansonsten, statt Urlaub habe ich mich megamaessig in Arbeit gestuerzt. Wie bescheuert, denn ich bin jetzt so richtig groggy. Nevertheless, habe ich vor ein paar Wochenenden einen Salsakurs gemacht und bin schon am Samstag zum Salsa verabredet.

Weisst Du, dass ich auch so out bin was die FFM KUlturszene angeht, dass ich im Moment gar nicht mitreden koennte, aaaaahhhh schrecklich. Aber, wenn Dich das nicht stoert, dann versuche ich einfach demnaechst vorbeizuhuepfen, ok?

Ganz liebe Gruesse und bis bald,

Lisa0

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Lieber Stefan Beck,

vielen Dank für den Genuß einer derart liebevollen Standart-Mail. Leider bin ich am Wochenende nicht in FfM. Komme gern bei nächster Gelegenheit.

MfG TH

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 bin (leider) in berlin........

peace.

Steve.

GYRATION.

www.GYRATION.de

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Okay, okay! Nein, eine grantig Multitrudi will ich nicht! Und Jetzt ist der Frühling ja auch da... kurzum: morgen kannst du mit mit rechnen!

Lieben Gruß! Kathrin

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 Süsser Stefan, danke fürs Küsschen und die Streicheleinheiten...

Kennst mich ja, oppositionell-aggressiv usw. Druffer Druffi, extrem extremistisch und radikal antiliberal, äh radikal linksliberal, bzw. linksradikaldemokratisch oder was-weiss-ich. Äh äh äh. Habe heute die Sendung wieder mal verpeilt. Damn it. So eim wie mia muss mans vorher anmailen. Aber wann, wann sehn WIR uns denn ma wieda? Wolle mer noch ins Geldmuseum gehn? Hmm? Küsschen küsschen (um einen Buchtitel zuzitieren und um meine mail zu zieren), dein

alex (hasi)

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 Lieber Stefan,

viele traeumen davon, die Arbeit einfach stehen zu lassen und die weite Welt zu bereisen.

Waehrend ich dies schreibe, sitze ich im Flugzeug von Bangkok nach Frankfurt. Ich bin auf dem Rueckflug nach Frankfurt, nachdem ich zwei Monate mit Reisen durch Asien verbracht und dabei meine Firma, artcart, von meinem PowerBook G3 aus betrieben habe.0

Die Tour war wunderbar. Fuer alle die sich ueber ihr naechstes Urlaubsziel noch unschluessig sind, kann ich die Route von Singapur ueber Malaysia nach Thailand von ganzem Herzen empfehlen. Futuristische Innenstaedte, tropischeInseln, Unmengen Kultur, ueppiger Urwald, Tauchgruende von Weltklasse, grossartiges Essen, Niedrigstpreise und mehr Tempel, als sie mit einem Weihrauchstab befaechern koennten. Und falls sie nicht an Gemahl oder Gemahlin oder gar Familie gebunden sind, schlage ich vor, dass sie individuell reisen. Sie werden garantiert unzaehligen interessanten Menschen begegnen (sowohl Reisenden als auch Einheimischen), sogar ohne es daraufanzulegen.

Denjenigen, die ihre Spannung kaum noch zuegeln koennen, sei gesagt: Sowohl artcart als auch mein PowerBook G3 haben die zwei Monate und knapp 5000 Kilometer ueberland im Wesentlichen unbeschadet ueberstanden. Abgesehen von ein paar Kratzern hier und da arbeitet der Computer fehlerfrei und ist so gut wie neu. Ausnahmslos jeden Tag war ich in der Lage, Kundenanfragen zu beantworten, meine Webstatistik herunterzuladen und zu analysieren, Registriernummern zu verschicken und meine uebliche Tour durch die Mac- und sonstigen Nachrichtenseiten zu absolvieren.  

Ungeachtet der tagtaeglichen Fuehrung von artcart [ achtung neueu URL: http://www.artcart.de ] gelang es mir ausserdem, vier kleinere Softwareaktualisierungen zu erstellen, sowie eine erhebliche Ueberarbeitung von Drop Money, deren Installation allein schon einen Monat meiner verbliebenen Zeit beanspruchte. Dank des Einsatzes von Jean-Philipp Halgand hat pavu.com sogar einen Wettbewerb veranstaltet und ein Leserinterview publiziert, das tatsaechlich gleichzeitig mit Drop Money 1.1 erschien.( http://pavu.com/elliott-X-00 )    

Hatte ich schon erwaehnt, dass ich es vorzoege, den Internetzugang ueber das Ethernet-Netzwerk eines Internet-Cafés herzustellen, als mich selbst einzuwaehlen? Ich ging davon aus, dass das Internet-Café einen schnelleren Anschluss ans Internet boete, als mit einer analogen Telefonleitung zur erreichen waere. In Singapur verhielt es sich so. Die meisten Internet-Cafes besassen eine ISDN-Verbindung und fuer etwa 7 DM pro Stunde konnte ich im Internet mit der entsprechenden Geschwindigkeit surfen.  

Die Situation in Malaysia und Thailand war gaenzlich anders. Ausnahmslos alle Internet-Cafés in diesen Laendern benutzten eine _einzelne_ analoge Einwahlverbindung (ueblicherweise 56 Kbps, manchmal auch 33,6 Kbps) fuer das gesamte Netzwerk von 10 oder 20 PCs. Sie waren also kein bisschen schneller als eine eigene Einwahl meinerseits und sie versprachen im Gegenteil, eine Groessenordnung langsamer zu sein. [Also nur ein Zehntel der Geschwindigkeit zu bieten. ]  

Gluecklicherweise fungierten die Internet-Cafés zugleich als Treffpunkt fuer Netzwerkspiele und waren voller Kinder, die sich eher gegenseitig beschiessen wollten als im Netz zu surfen. Die wenigen einheimischen oder durchreisenden Internetbenutzer waren normalerweise durch IRC-Sitzungen gefesselt [Internet Relay Chat = Plaudern via Internet; jeder darf etwas schreiben und alle muessen es lesen. Das Datenaufkommen ist relativ gering, die Kosten eher hoch, deshalb kommt es schnell zu knappen und fanatischen Aeusserungen. ] oder ueberprueften ihre E-Mails aus Hotmailadressen. Insgesamt hiess das, dass ich mir oftmals 80 Prozent der Uebertragungsbandbreite aus der Einwahlleitung zusammenstibitzen konnte. Nichtsdestotrotz gab es Situationen, in denen ich mit unzumutbar langsamen Verbindungen arbeiten musste: Die Rekordmarke setzte ein Café in Lobpuri, Thailand, in dem ich nicht mehr als 20 Bytes/Sekunde in die USA erreichen konnte - schon die blosse Abfrage meiner E-Mails dauerte 45 Minuten!   Die Preise passten sich der Anzahl der durchreisenden Interessenten an. In touristenarmen Gebieten Malaysias und Thailands nahm man fuer den Zugang etwa 1 DM pro Stunde. Sobald jedoch ein Gasthaus in der Naehe stand, konnte man davon ausgehen, wenigstens 2,50 DM pro Stunde zu zahlen. Im Zentrum von Bangkok verlangten einige Anbieter bis zu 15 DM pro Stunde, gemaessigtere Anbieter waren aber oft schon um die naechste Ecke zu finden. Auch in isolierten Touristengebieten, wie etwa den tropischen Inseln von Pulau Tioman vor der Ostkueste Malaysias, konnten die Preise auf bis zu 10 DM pro Stunde klettern. 0 

Internet-Cafés aufzutreiben war viel einfacher, als ich es mir vorgestellt hatte. Der Internet-Café-Fuehrer, den ich heruntergeladen und in eine Datenbank konvertiert hatte, erwies sich als voellige Zeitverschwendung. Um ein Internet-Café zu finden, genuegte es in ein Einkaufsviertel zu gehen und mich umzuschauen. Vielleicht eines von zwanzig Internet-Cafés hatte sich im Fuehrer eintragen lassen. Das eine Mal, als ich ihn benutzt hatte, um ein Internet-Café in Bangkok zu finden, das kostenlosen Zugang fuer Laptops anbot, musste ich leider feststellen, dass man das Angebot dort storniert hatte und den Laptops nichteinmal mehr gestattete, ihre Verbindung zu benutzen.  

Eine Faehigkeit, die ich lernte, war die Ueberredungskunst. Die meisten Internet-Cafés waren mit Personal besetzt, das wenig von Netzwerkprotokollen verstand. Sobald ich ihnen mein Laptop zeigte, blickten sie mich mit einer Mischung aus Gleichgueltigkeit und Furcht an, schuettelten den Kopf und murmelten "Geht nicht". Um dies zu vermeiden, trat ich mit dem Laptop in der Tasche ein und begann zu fragen: "Darf ich mein Laptop anschliessen?" Ausnahmslos verstanden sie mein Hochenglisch nicht und nickten daher einfach, in dem Glauben, ich haette darum gebeten, das Internet benutzen zu duerfen. Dann warf ich einen Blick auf die Netzwerkeinstellungen in einem PC (Rechts-Klick auf Netzwerkumgebung unter Einstellungen), um zu pruefen, ob der Anschluss funktionieren wuerde. Und erst dann packte ich das PowerBook aus. Bis sie bemerkten, was ich da trieb, war ich schon in ihrem Ethernet-Netzwerk und im Begriff, TCP/IP einzustellen. [Transmission Control Protocol / Internet Protocol ] Obwohl sie sich damit nicht recht anfreunden konnten, schauten sie dennoch neugierig zu, wie ich die Einstellungen vervollstaendigte, waehrend ich erlaeuterte, was ich da tat und sagte: "Geht gut - Mache ich ueberall - dasselbe, dasselbe", andeutend, dass es keinen Unterschied fuer das Netzwerk mache, ob sich da mein oder ihr Computer unter einer gegebenen IP-Adresse melde.  

In den meisten Faellen benutzten diese Anbieter TCP/IP mit statischen Adressen, sodass ich einfach die IP-Adresse des Computers kopieren musste, dessen Zugang ich mir auslieh; desgleichen die Subnetzmaske, Router-Adresse [Router verbinden zwei zuvor getrennte Netzwerke miteinander. ] und DNS-Adressen [Domain Name Server -- AX]. Einige Cafés benutzten DHCP [Dynamic Host Configuration Protocol. Der Server vergibt die IP-Adressen automatisch. -- AX], wodurch das Ganze noch weiter vereinfacht wurde, zumal Apples TCP/IP Software DHCP zuverlaessig unterstuetzt. Aber ungefaehr eines von fuenf Cafés verwendete eigentuemliche Konfigurationen, in denen die IP-Adressen und Subnetzmasken angegeben waren, nicht jedoch diejenigen von Router und DNS-Servern. Mir ist immer noch schleierhaft, wie die funktionierten, aber ich vermute, sie benutzten ein Gemisch aus TCP/IP und Windows Netzwerkprotokollen. Auf jeden Fall stand bei solchen Einstellungen fuer mich fest, dass dieses Café ein aussichtsloser Fall und die Zeit gekommen war, sich das naechste zu suchen, nicht ohne sich mit einer kurzen Erklaerung davonzumachen: "Schade - nix gut."  

Der einfache Aufbau des TCP/IP Kontrollfelds und die Moeglichkeit viele verschiedene Einstellungen abzuspeichern waren ueberall eine grosse Hilfe - ich habe etwa 30 Einstellungen zusammengetragen und konnte so leicht zwischen ihnen hin- und herschalten. Obwohl diese Funktionen inzwischen in Anarchie eingebaut worden sind, erwies sich der Mac TCP Watcher von Stairway Software auch als unersetzlich, weil er mir erlaubte, ein- und ausgehende Bytes zu beobachten und zu pruefen, wie hoch die Verlustrate bei den Packets jeweils war. Obwohl er oft beim Abschalten vom Netz mein Betriebssystem zum Stillstand brachte, reichte meist die Tastenkombination Command-Option-Escape das Programm ganz abzuschalten. Ich habe auch mit dem OT Advanced Tuner von Sustainable Softworks experimentiert, es fiel mir jedoch schwer, eine Verbesserung festzustellen.    

Verglichen mit dem Netzzugang in Internet-Cafés, waren meine Erfahrungen mit dem Gric Global Roaming Einwahldienst im Allgemeinen weniger positiv. Wie ich vermute, lag es an technischen Problemen der ISPs in den Laendern, durch die ich reiste, genau laesst sich das aber nicht sagen. Alle im Gric Waehler verzeichneten Einwaehlnummern waren auch wirklich vorhanden, nur war es mir oft nicht moeglich, mich bei einer der angegebenen Telefonnummern mit meinem Roaming-Benutzernamen und Passwort einzuloggen. ( http://www.gric.com/ ) 0 

Fuer Singapur waren nur zwei Einwahlnummern verzeichnet, aber da es sich bei Singapur um einen Stadtstaat handelt, hatte ich im ganzen Land Netzzugang zum Ortstarif. Waehrend bei einer Telefonnummer meine Einwahldaten nicht anerkannt wurden, funktionierte es bei der anderen umso besser.  
In Malaysia gab es einige Einwahlnummern mehr, aber die die ich haeufig benutzte, gehoerte der Telekom Malaysia, der nationalen Telefongesellschaft. Sie stellt eine besondere Telefonnummer (1515) fuer den Internetzugang zur Verfuegung mit Telefongebuehren wie fuer Ortsgespraeche (oder zumindestens fast so niedrig), ganz gleich, woher im Land der Anruf kommt. Das hat fast immer gut funktioniert, jedoch gab es Tage an denen es nicht klappte. Im Ganzen erhaelt Malaysia fuer die Telefoneinwahl eine gute Note.  

Meine Erfahrungen in Thailand waren hingegen sehr enttaeuschend. Sie erinnern sich vielleicht an meinen ersten Artikel und dass einer meiner Hauptgruende, das weltweite Gric Roaming Netzwerk vor iPass auszuwaehlen, die Tatsache war, dass es oertlichen POP-Zugaenge in ueber 50 Staedten Thailands anbietet. Ungluecklicherweise gehoeren die alle zu CS Internet (Thailands groesstem ISP) und bei keinem konnte ich mich einwaehlen. Beim CS Kundendienst sprach man von "voruebergehenden technischen Problemen" weshalb man sich als Nicht-CS-Abonnent nicht einwaehlen konnte. Ich habe diese Begruendung an Gric weitergeleitet und erhielt als Antwort, man werde der Angelegenheit nachgehen und CS Internet aus seinem Telefonverzeichnis entfernen. Also blieb ich waehrend meiner Zeit in Thailand bei den Internet Cafés. CS Internet ist sicher das Schlusslicht beim Internet-Roaming. ( http://www.ipass.com/ )  
Die Gric Software selbst war in Ordnung, obwohl eine Ladezeit von 25 Sekunden etwas frustrierte. Ausserdem konnte man, hatte man erst einmal gewaehlt, den laufenden Wahlvorgang nicht unterbrechen, um z.B. eine andere Nummer anzuwaehlen, ohne das Programm zwangsweise zu beeenden (was dann die Modemverbindung offen liess und zu weiteren Problemen fuehrte). Stattdessen musste ich ein zwei Minuten warten bis der Gric Waehler vom Remote Access Kontrollfeld erfahren hatte, dass das mit der Verbindung nicht klappt. Trotz dieser Aergernisse erwies sich Gric als stabil und kam sehr gut mit allen moeglichen Vorwahlen und Codes zurecht.    

Den besten Internetzugang hatte ich auf der Strasse vom Wat Umong Kloster, in der Naehe von Chiang Mai, in Nordthailand. Ich wollte mich dort fuer eine Woche zum Meditieren in ein Kloster zurueckziehen, konnte jedoch keinen der ueblichen Kurse belegen, weil man sich fuer mindestens 10 Tage voellig von der Aussenwelt abschliesst. Ich bezweifle, dass meine Kunden mir weiter gesonnen geblieben waeren, wenn ich auf ihre Kosten zur Erleuchtung gelangt waere. Ein Shareware-Geschaeft vertraegt sich eben nicht mit der Suche der Befreiung vom ewigen Kreislauf des Leidens anhand der "vinpanassa" [wohl Vinayapitaka, "Korb der Diziplin", Regelkodex fuer buddhistische Orden - FWN]. Aber dann fand ich Wat Umong - ein ruhig gelegenes Kloster auf einem wunderschoen bewaldetem Grundstueck, einer englischsprachigen Bibliothek, einem kleinen Zoo, einem huebschen See und einigen englischsprachigen Moenchen, die ich naeher kennen lernte. Ich erwaehne hier Wat Umong nicht, um ueber die dortig Gastfreundschaft zu schwaermen, nein, es gab von dort im Umkreis von 10 Minuten vier Internet-Cafés, die Internetzugang fuer unter US-$ 0,40/Stunde anboten. Wie Sie sich vorstellen koennen, konnten sich, bei diesen Preisen sogar die Moenche nicht verkneifen, im Internet zu surfen!  

Die schlechtesten Erfahrungen habe ich waehrend meines Aufenthalts im Dorf Kuala Tahan im Taman Negara Regenwald in Zentral-Malaysia gemacht. Dort gab es einen internetfaehigen Computer, aber der unfreundliche Besitzer liess mich nicht mich selbst einwaehlen und gab mir auch auf meine Frage "warum?" keine Begruendung. Also ueberredete ich einen Ladenbesitzer mir seine Telefonleitung fuer US-$ 0,10/Minute zur Verfuegung zu stellen, das war zwar teuer, aber so teuer auch wieder nicht. Am naechsten Tag, ich hatte mich gerade eingewaehlt, beschloss er die Telefongebuehr um das Fuenffache zu erhoehen und mein Protest erwiderte er, indem er ohne weitere Anstalten die Telefonleitung ausstoepselte. Er hatte vielleicht eine guenstige Gelegenheit gesehen, einen Touristen Geld aus der Tasche zu ziehen und war jetzt aergerlich, als das so nicht klappte. Schliesslich und endlich musste ich den Fluss ueberqueren und in einer hotelaehnlichen Ferienanlage stramme US-$ 0,30/Minute fuer die Einwahl berappen. Waehrend dieser wenigen Tage habe ich dann meinen Internetgebrauch auf den E-Mail-Verkehr, jeweils etwa drei bis vier Minuten, beschraenkt. Ich lag wohl falsch, wenn ich geglaubt habe, im aeltesten Regenwald der Welt einen preislich vertretbaren Internetanschluss vorzufinden.    

Also dass das Ziel meiner Reise war, viel von der Welt zu sehen, ohne jeden Tag im Internet gewesen zu sein. Wie wurde also meine Reise beeinflusst? Wer schon einmal mit dem Rucksack durch die Natur gezogen ist, kennt Sie sicherlich die Probleme: Erschoepfung, Hunger, die allgemeine koerperliche Verfassung, ein dringendes Toilettenbeduerfnis, die Entfernung vom Hotel und ganz wichtig: die verbleibenden Tage mit frischer Unterwaesche. Dazu kann ich ergaenzen: Ladezustand der PowerBook-Batterien, die Zeit, die seit dem letzten Mal E-Mail holen verging und die Anzahl der E-Mails, die beantwortet werden wollen.   Das klingt vielleicht so, als haette ich keine Zeit zum Vergnuegen gehabt, aber das ist absolut nicht wahr. Die wichtige artcart Software benoetigt nur ungefaehr eine halbe Stunde am Tag, da ich diese Vorgaenge automatisiert habe (AppleScript sei Dank - scheinbar eine der Geheimwaffen von Apple). Wenn ich zusaetzlich noch Zeit hatte, konnte ich ein wenig programmieren und es war wirklich eine Wohltat, waehrend laengeren Busreisen etwas Produktives zu tun, wenn mir keine weiteren Reisenden Gesellschaft leisteten.  0

Wie ich bereits befuerchtet hatte, war das Gewicht des PowerBook manchmal ziemlich belastend. Wenn ich in einer neuen Unterkunft angekommen war, war ich immer ziemlich froh, es unter meiner Matratze mit einem Sicherheitskabel am Bett befestigen und so verstecken zu koennen. Aber manchmal war es einfach nicht sicher genug, und deshalb hab ich das PowerBook den ganzen Tag in meinem Rucksack mit mir herumgeschleppt, was dann zu schmerzenden Schultern fuehrte. Bald fuehrt Apple ein kleineres Subnotebook ein. Das PowerBook ist zwar besser, doch dieser Leistungsgewinn kann zu Lasten des koerperlichen Wohlbefindens gehen.  
Ich habe mich im Voraus fuer eine gepolsterte Tragebox statt fuer eine normale Notebook-Tragetasche entschieden. Es stellte sich heraus, dass diese Entscheidung die Beste war, die ich treffen konnte. Abgesehen von den Platzeinsparungen konnte ich das PowerBook auch ohne Probleme aus der Tasche herausnehmen und hineinstecken.
Wenn der Bus anhielt, konnte ich herausspringen, obwohl ich noch einen Moment zuvor gearbeitet habe. Auch die anderen Details stellten sich als nuetzlich heraus, abgesehen vom Ethernet-Crossover-Kabel. Obwohl ich bezweifle, dass das Sicherheitskabel jemals von einem Dieb getestet wurde (ich wuerde es sicher auch nicht wissen, wenn dem so waere), so hat es doch mein Gewissen beruhigt, wenn ich mein PowerBook verliess.  

Die Batterie reichte für jede Reise die ich unternahm aus, abgesehen vom 12-stündigen Flug von Frankfurt nach Singapur. Mit Lithium-Ionen-Batterien in beiden Einschueben kam ich durchschnittlich 8 Stunden hin - nicht schlecht, angesichts der Tatsache, dass ich niemals die niedrigere Prozessor-Geschwindigkeit wählte. (Ich wäre frustriert gewesen, wenn ich einen 333-MHz-Computer mit nur einem Viertel der Geschwindigkeit betrieben haette.) Die Prozessor-Zyklus-Einstellung, die ich aktiviert liess, sorgte dafuer, dass die Geschwindigkeit automatisch herabgesetzt wird, wenn das System auf den Anwender wartet, beispielsweise beim Schreiben.   Ein Vorteil auf meiner Reise war weiterhin, dass ich meine Lieblingsmusik geniessen konnte, die ich zuvor im MP3-Format auf der Festplatte abgelegt hatte. Viele lange Reisen werden durch beruhigende Toene aus den Kopfhoerern erleichtert. Noch besser war, dass das PowerBook dank der Auto-Wakeup-Funktion in Verbindung mit MP3-Musik als Radiowecker fungieren konnte. Das stellte sich als sehr wichtig heraus, wenn es darum ging, zeitige Reiseverbindungen zu erwischen. Wer diese Funktion auch nutzen will, muss die Klappe des PowerBook geoeffnet lassen, und das Passwort deaktivieren, ansonsten startet das System nicht zur angegebenen Zeit (ich musste das auf die harte Tour erfahren!). Das Geraet ist eine grossartige Nachttischlampe!  

Es war ziemlich ungewoehnlich einer der Rucksack-Gemeinde zu sein, also ungefaehr eine $3.000 teure Computerausruestung mit sich herumzutragen. Andere Reisende waren oftmals ueberrascht, wenn ich auf einer Busfahrt ein Laptop auspackte, aber als ich denen erklaerte, was ich machte, schienen sie es zu akzeptieren. Da ich die meiste Zeit mit dem einen oder anderen Mitreisenden verbrachte, konnte ich Outlook Express 5 so einstellen, dass die anderen auf ihre Hotmail-E-Mail-Accounts offline zugreifen konnten. Irgendwie funktionierte die Hotmail-Unterstuetzung von Outlook Express in periodischen Abstaenden am besten, deshalb musste ich manchmal die Nachrichten der anderen ueber meinen eigenen Account versenden.   Einer der amuesantesten Zwischenfaelle auf meiner Reise war, als ich im gruftigen Schlafraum des Eastern Heritage Hostels in Melaka in Sued-Malaysia erwachte und jemanden im Zimmer sah, der ein Macintosh-T-Shirt trug. Sein Name war Chris Langford, und er verwaltete das Macintosh-Netzwerk an der Oregon Health Sciences University. Nach einer kurzen Unterhaltung mit ihm stellte sich heraus, dass er bereits von artcart gehoert hatte, und dass er vor ein paar Wochen sogar einmal Netz.kunst erworben hatte! Ich durchstoeberte mein E-Mail-Archiv und fand sogar noch Reste des Briefwechsels, den wir im Dezember 1999 hatten. Wenn das nicht der Beweis dafuer ist, dass auch die Welt ein Dorf ist, was dann?    

Wuerde ich so etwas noch einmal wagen? Ohne Zoegern! JA! Ohne Sorgen durch die Welt reisen... es war erheblich besser, als die ganze Zeit nur daheim zu sitzen! Wenn das Geschaeft hauptsaechlich ueber das Internet abgewickelt wird, ist es kein Problem saemtliche Geschaefte mit sich zu nehmen, wohin man auch geht. Ich denke, dass mein naechstes Ziel China sein wird, aber das muss noch warten, bis sich der Internetzugang in dem Land verbessert. Ich werde natuerlich wieder von diesem Trip berichten, falls er stattfindet. In der Zwischenzeit kann man demnaechst auf folgender Seite einige der Sehenswuerdigkeiten betrachten, die ich sah, als ich weg war: http://www.marioland.de/trip1  

Alles Gute und bis bald in Multi.Trudi/FFM

Dein Mario

 
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stefan,

bringst mich dazu, dir wirklich mal zu antworten... weiß'te, ich sitze hier zu hause und schreibe meine diss. und abends geht's ins kino, um auf andere bilder im kopf zu kommen. ich liebe diese innere emigration und werde mich schon wieder blicken lassen, wenn ich aufmerksamkeiten und zuneigungen brauche bzw. verteilen will.

aber danke dafür, daß ich weiß wo!

küsschen zurück, m-h

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hi stefan,

heut ist multitrudi - 0und ich komm nich! ich hab gerade besuch aus berlinn + ich hab total viel zu tun. ich melde mich nächste woche. ich hoffe du wirst nun nicht oppsitionell-agressiv oder verlierst gar deinen arbeitsplatz.

also - lass den schuppen nicht grantig werden!

ciao,

jessiKKKa

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stefan -

 ja , Du hast recht. Danke, daß du nicht so unaufmerksam bist. war in Sizilien. habe da meinen Geburtstag, der 21., gefeiert. gehe heute nach berlin. komme sonntagabend wieder und rufe dich in der nächsten Woche an...

Auch Küsschen - das hat mir gefallen.

gabriele00000

 
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