Intro | Hintergrund | im Bilde | ||
Garantiert kein Club! Keine Party! |
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Aufklärung tut not |
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Warum ist "Langeweile" zum einem Schlachtfeld innerhalb der
Auseinadersetzung um Moderne und Postmoderne geworden?
Im mittelalter galt die langeweile als sünde, weil sie die frage
provozierte, wie man sich angesichts gottes langweilen könne.
In der tat dürfte es - ohne übertreibung - keinen club, keine
party, kein event und überhaupt keinen gegenstand der kultur
geben, der hinnehmen könnte für langweilig zu gelten. Alles und
alle wollen immer, andauernd zu jeder zeit und in jeder hinsicht
aufregend und interessant sein, - was als ganzes genommen schon
wieder langweilig sein kann.
Langeweile gegenüber dingen zu empfinden kann aber nur als erste
und oberflächliche stimmung verstanden werden, die hinüberführt
in eine tiefe und existenzielle form der langeweile, und als
solche eine grundkonstante
Trotzdem kann die langeweile nicht insgesamt negativ begriffen
werden,
trudi.sozial möchte diese dialektik der langeweile mit seinen
gästen an den |
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Anregung und Fragen | |||||||
[20.5.03] Traf heute meine Nachbarin Ute auf der Straße und
sprach mit ihr über das Thema Langeweile. Gemeinsam stimmten wir
darin überein, daß es jede Menge Langeweile geben müsse, die aber
nicht wahrgenommen werde. Dann aber meinte sie, es wäre doch
schön, wenn diese Langeweile richtig genutzt würde, so sich aufs
Land zurückziehen, um sich der Kontemplation hinzugeben.
Aber was gibt es denn heute noch zu kontemplieren, in der
Bedeutung des Begriffs, der wohl aus dem Mönchsleben kommt,
Versenkung in Gott? Wenn ich mich in etwas zu versenken hätte, dann vielleicht in die Frage, ob ich mir eher eine Nikon Coolpix 4300 oder eine Sony Cybershot P8 kaufen sollte. Kann es überhaupt in einer Welt der Immanenz noch einen Gegenstand geben, der der Kontemplation wert wäre? |
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Ist dir langweilig? | |||||||
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© multi.trudi 2003 |