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hemligkonferens / Sa., 11.09. 2004

hemlig persons discuss all about art

Drei hemlig personer, die strikter anonim bleiben wollen diskutierer über konst.

two other hemlig persons listening to voices from the dead

Zwei andere participanter, Johannes och Betty lauscher from stimmer aus dem jenseits.

 

7 hemlig personer diskutierer:

Gerald: Malst Du heute noch?

Dietmar: Es fehlt mir leider an Zeit. Ich lehre an den Hochschulen in Luxemburg und Leiden und bin öfter in Bergen-Enkheim, um zu forschen.

Mustafa: Das heißt, Du verbringst nicht jeden Abend auf einer Vernissage?

Dietmar: Nein, ich bin kein Szenegänger. Mir sind Atelierbesuche ohnehin wichtiger als Ausstellungen. Außerdem brauche ich Zeit für meine Familie, meine zwei Kinder und will auch mit meinen Freunden Spaß haben. Das ist ja eine große Gefahr bei Kuratoren, dass man zum Manager wird und seine Strümpfe nur noch am Flughafen kauft. Man vernachlässigt seine Entwicklung als Intellektueller und folgt irgendwann nur noch Moden.

Petra: Familie heißt für Dich aber heute: ein größerer Zusammenhang, aber keine Zweierbeziehung, ja?

Dietmar: Hier bei uns im Gallus gibt es auch Zweierbeziehungen. Alles ist möglich. Wir sind eine Factory, wie bei Andy Warhol. Es arbeiten alle mit. Ich weiß gar nicht, ob ich der Hauptverdiener bin. Ich kümmere mich nicht darum.

Gerald: Ich habe Quasseltechnik studiert und arbeite jetzt als Softwareentwickler für ein Szenebüro. Was ich sonst so mache, finde ich selbst gerade raus, weil ich erst vor kurzem nach Berlin gezogen bin und "ers ma kieken" muß. Hobbies von mir sind aber wohl noch Rumhängen und eben das Fotografieren, obwohl ich mir nicht sicher bin, ob ich die beiden Dinge als Hobbies im herkömmlichen Sinn bezeichnen würde. Aber es kommt dem wohl relativ nahe.

Rolf: Ulrich, was soll einmal in den Geschichtsbüchern über dich stehen?

Ulrich: Dass ich ein extremer Mensch war. Und deshalb auch angegriffen wurde. Ich möchte vieles ändern, weil ich glaube, dass es dann besser wird. Die Zweierbeziehung zum Beispiel halte ich für vorbei, das ist eine richtige Knechtschaft, insbesondere für die Frau.

Petra: Du wolltest erst den Einzelnen, dann die Gesellschaft therapieren, nicht wahr?

Sönke: Petra, ich denke, es fehlt uns an Respekt vor der Arbeit von Künstlern. Das ist ein großes Bildungs-Manko in unserer Gesellschaft. Wir merken nicht, dass die Künstler auch Forschungsarbeit leisten, für uns alle.

Rolf: Die Kunst ist keine Reparaturwerkstatt der Gesellschaft. Politische Konflikte müssen auch politisch gelöst werden. Dennoch kann Kunst jene Kräfte unterstützen, die sich dafür interessieren, die Gesellschaft anders zu denken. Sie eröffnet Gegenräume, in denen wir das, was uns sonst als Unabänderliches widerfährt, in Ruhe betrachten können.

Gerald: Spitze!

Johannes: Kunst sollte Spaß machen, Lust bereiten, mit unserem Leben zu tun haben. Dazu kommt: Kunst ist mehr als eine Mode. Sie kann auch eine Leitbildfunktion haben.

Petra: Wir sollten doch mal festhalten: uns geht es hier nicht um Ideologien, sondern um Qualität. Es ist nicht das Ziel, in einen Diskurs-Wettstreit mit "Texte zur Kunst" zu treten. Was uns wichtig ist: die Beschäftigung mit den Galerien und den Ateliers der Künstler. Kunst fängt nicht erst mit dem Museum an.

Dietmar: Das klingt doch wie Stimmen aus dem Jenseits....

Gerald: Dietmar, bist Du ein abstrakter Figürlicher?

Dietmar: Ich bin ein abstrakter Surrealist.

Johannes: Also doch!

Mustafa: Konflikte sind dramatische Explosionen...

 

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