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  Tokyo Kyoto: Voice Gallery Club Metro City University

Kyoto: Noise Performance at Club Metro, 6.11. 1999

Stefan Beck at Club Metro Kyoto

At Club Metro, the basic setup: turntables, my small dictaphone in the right hand, adjusting mixer controls with the left hand.

Stefan Beck at Club Metro

Club Metro: making heavy noise in front of the Japanese audience...

Stefan Beck at Club Metro
Stefan Beck at Club Metro
Club Metro - audience + setup

After the performance. The audience was stunned by such a simple setup producing tremendous sounds

Club Metro - multi.trudi flyers
Package of multi.trudi flyers near the turntables on stage.

Bis halb 12 geschlafen, obwohl schon um 8:00 wach. Fahre nach dem Frühstück in die Stadt.

Der Bus braucht 20min, deshalb habe ich nur eine halbe Stunde Zeit. Laufe einmal die Teramachi rauf und runter. Das ist eine überdachte Einkaufspassage, in der die Läden in einem wilden Durcheinander nebeneinander gesteckt sind. Direkt neben einem opulent verkleideten Heavymetall-Shop befindet sich ein buddhistischer Tempel aus dem schwerer Weihrauch quillt. Wer Heavymetall kauft kann gleich neben an um Ablaß bitten.

Fahre dann zu Takuyas Office, wo ich meinen Text über die Frankfurter Kunstszene in Englisch schreibe und Ryuichi übergebe, der extra deswegen vorbeigekommen ist. Er nimmt es mit seinem Übersetzerjob sehr genau.

Bin mit Takuya dann zu einem Inder gefahren, der direkt am Eingang zur Teramachi lag. Wieder Probleme überhaupt einen Parkplatz zu finden. Das Essen war nicht besonders gut, aber scharf. Das Bier wurde in doppelwandigen Plastikkrügen serviert deren Inneres eine Kühlflüssikeit enthielt. Derartig kalt, daß sich an der Außenseite Eiskristalle niederschlugen.

Gegen 20:00 zum Club METRO zum Soundcheck. Die Anlage ist fett.

Nochmal zu Takuya nach Hause. Die Zeit zieht sich.

Als wir gegen 11:00 wieder im METRO ankommen ist eine wilde HipHop Party im Gange. Ich kann gar nicht glauben, daß ich nach denen spielen soll, aber Takuya hat sich bereits entschuldigt, daß es ihm nicht gelungen ist einen eigenständigen Abend auf die Beine zu stellen. Ich soll um halb eins auftreten, was tatsächlich pünktlich klappt.

Komme super gut rein, in dem ich als erstes Alec Empire auflege. Anders als in der Voice Gallery kommt auch ein kräftiges Signal aus beiden Plattenspielern. Und ich finde auch die genau richtigen Rillen für meine Grooves.

Vor meinem Set hat sich ein kleines Grüppchen von Japanern gebildet, die rhythmisch mit dem Kopf nicken. 40 Minuten waren mir zugesichert worden, und bei 35 krabbelt einer von der Crew unter meinen Füßen her, um mir Zeichen zum Aufhören zu machen. Süß.

Großer Applaus. Alle sind begeistert. Aus meiner "Fangruppe" vor dem Set schütteln mir einige die Hand. Auch Takuya sagt hinterher: "Congratulations, Stefan".

Der HipHop DJ nach mir spielt zu Anfang ein Sample: "I'm gonna top your style." Das ist ihm nicht ganz gelungen. Als wir gegen halb drei den Club verlassen wollen, hängt sich die Bardame an mich und will mich nicht gehen lassen. Wir müssen sie ziemlich heftig abschütteln.

My second noise performance happened at Club Metro on Sat., 6th Nov. 1999.
I used a simple setup borrowed from Takuya's stuff again: Turntables, an additional CD player, my small dictaphone and the specially configured mixer. The audience was quite surprised by the noise generated by such "basic" stuff.

© multi.trudi 1999