Kunst parken
Start here... Ist dieses Auto Kunst?
6 KünstlerInnen und 6 Autos auf der ganzen Länge der Franziusstraße. Ca. 2km.
Die Besucher dieser "Ausstellung" haben die Möglichkeit herauszufinden, um welche Autos es sich handelt, und was sich in den Autos befindet.
multi.trudi stellt zur Dokumentation Erfassungsbögen und Fotoapparate bereit.
Mit Lucie Beppler, Christoph Blum, Burkhard Lang, Andreas Exner/Zylvia Auerbach, Gabi Schirrmacher und Martina Schoder.
Der Kontext
Kunst am Strassenrand?
Ein genauere Analyse von Ausstellungsinstutionen des Kunstbetriebs zeigt, daß sie in einiger Hinsicht Parkhäusern gleichen. Sie bieten neutralen weitgehend funktionslosen Raum, in dem Künstler für gewisse Zeit ihr Kunst abstellen. Wenn die Ausstellung vorbei ist, nehmen die Künstler ihre Werke heraus und bringen sie bei der nächsten Institution unter (sofern sie sie nicht in der Zwischenzeit verkauft haben).
Selbst wenn sie ihre Arbeit extra für die Institution geschaffen haben, verbleibt sie da nicht auf Dauer, sondern wird nach einiger Zeit wieder entfernt. Selbst Museen, die eigene Sammlungen erstellen, verfahren mittlerweile nach dem Prinzip der temporären Installation ("Szenenwechsel"). Ausstellungen sind Stellplätze für die Kunst, die durch sie hindurch wandert.
Warum also nicht die Metapher wörtlich nehmen und Kunst ganz real parken? Die meisten Künstler transportieren ihre Kunst im Auto, um sie dann irgendwo außerhalb des Autos auszustellen. Besser die Kunst im Auto belassen und mitsamt dem Auto ausstellen.
Die Franziusstraße im Frankfurter Osthafen ist dafür ein geeigneter Ort. Ein überlanger Parkstreifen, dessen Funktion eigentlich kaum als solcher begriffen wird, seitdem die Stadt den Straßenstrich und die zumeist polnischen Leiharbeiter abgeräumt hat.
Hier ein vorläufige Szizze des Projektes (proposed installation view)
Kunstparken in anderer Bedeutung http://www.kunstparker.de/
© multi.trudi 2001