Intro | Hintergrund | im Bilde | ||
Garantiert kein Club! Keine Party!
|
||||
Theoriesitzung II (11.5. 2003) |
|||||||||
Bruder Siegmund, im Nebenberuf Wanderprediger und Sektenpfarrer (einschlg. Erfahrungen in den USA) bringt zum heutigen Seminar zwei Bücher mit, eines über Musse und Müssiggang, ein anderes von E.M. Cioran: "Vom Nachteil geboren zu sein."
Beide umschliessen, wie ich finde recht gut, die beiden Pole der Langeweile; zum einen der Übergang in eine als positiv empfundene kreative Langeweile; zum anderen der Negativpol des schliessendlichen Lebensüberdrusses und der Verzweiflung, die zum Selbstmord führen kann.
Selbstmord aus Langeweile, - auf dieses Thema muss ich noch zurückkommen, wenn es um die Selbstmorde der Pariser Dadaisten geht.
Demonstrative Musse, das ist noch unter Umständen möglich; auch wenn die Hausbewohner mitunter fragen, ob man gerade im Urlaub sei (C. Korn); auch Musse als Statussymbold, durchaus möglich, sofern man es sich leisten kann. Aber wie sieht es mit der ostentativen Langeweile aus? Kann man sich noch außerhalb einer expliziten Jugendkultur öffentlich und vor aller Welt langweilen? Christoph meint, ihm fiele da allenfalls der Anarchismus ein. Mit Erich Mühsam. Dabei ist die Langeweile doch so epidemisch geworden, dass sie jederzeit als Entschuldigung herhalten könnte.
Und doch scheint es, und insbesondere in der Arbeitswelt, eine ungeheueres Makel zu sein, sich offensichtlich zu langweilen.
Weiter gehts mit: Sitzung 03
|
|||||||||
Ist dir langweilig? |
|||||||||
Mit wem ins trudi.sozial gehen? Trag Dich in die Kontaktbörse von The Thing ein. |
|||||||||
|
|||||||||
© multi.trudi 2003 - 5138 reads since 12.05. 2003 |